Münstersche Zeitung – 13. April 2010 

Stiftungsvorstand Dirk Zumbansen im Gespräch mit Christian Bödding (MZ).

Die Ideen und Ziele der Burg-Steinfurt Stiftung.

Die Burg-Steinfurt Stiftung wird aktiv

BURGSTEINFURT Bislang ist sie nur Eingeweihten bekannt: die Burg-Steinfurt Stiftung. Doch das wird sich schon bald ändern. Dirk Zumbansen (44) erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion, was sich hinter diesem Namen verbirgt.

Gemeinsam mit Elisabeth Epping hat der Burgsteinfurter die Stiftung ins Leben gerufen. Zum Stiftungsvermögen gehören zwei Immobilien, die über eine Fläche von über 500 Quadratmetern verfügen.

Foto: Stifter Dirk Zumbansen vor dem "Haus Epping" am Burgsteinfurter Markt.

Foto: Dirk Zumbansen vor dem „Haus Epping“ am Burgsteinfurter Markt. Die Immobilie gehört zum Vermögen der neuen Burg-Steinfurt Stiftung. (Christian Bödding)

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Anderen Menschen im Kreis helfen

Die „Burg-Steinfurt Stiftung“ wurde im Dezember vergangenen Jahres von der Bezirksregierung anerkannt. Mit einem Satz kann Dirk Zumbansen erklären, warum er mit der Kauffrau Elisabeth Epping diese Stiftung ins Leben rief: „Weil wir anderen Menschen im Kreis helfen wollen.“ Die Erklärung für die Namensgebung mit dem Bindestrich fällt ebenso einfach aus: „Der Name ,www.Burg-Steinfurt.de‘ war noch frei.“ Die Stiftung ist fördernd und operativ tätig und verfolgt gemeinnützige und mildtätige Zwecke in den verschiedensten Bereichen. Dazu zählen die Jugend- und Altenhilfe, Bildung, Erziehung und Ausbildung, Kunst und Kultur, Denkmalschutz, Landschafs- und Umweltschutz sowie Heimatgedanke und Brauchtum.

Um Geldgeber bemühen

„Fördern, das heißt, wir nehmen für verschiedene Projekte Geld in die Hand“, erläutert Dirk Zumbansen. „Operativ bedeutet, dass wir Gebiete, die noch nicht abgedeckt sind, aufbauen.“ Zudem wird die Stiftung zusätzlich aktiv „Fundraising“ betreiben, das heißt, sich um Geldgeber bemühen. „Wir suchen Unternehmen und Privatpersonen, die langfristig ein soziales Thema unterstützen möchten. Bei Privatpersonen, die zum Beispiel keine Erben haben, hoffen wir auf besonders starken Zuspruch, das Eigentum langfristig durch die Stiftung zu erhalten und gleichzeitig selbst festgelegte soziale Zwecke zu fördern.“

Transparenz ist ein wichtiges Thema

Für die Stiftung werde zudem noch eine Internet-Seite erstellt. Der Fachmann weiß, dass ein eigener Auftritt im Netz heutzutage ein „Muss“ ist. „Transparenz ist ein wichtiges Thema, gerade wenn es um Geld geht.“ Die Stiftung, zu der neben Zumbansen (Vorstand) und Epping noch das Kuratoriumsmitglied Silvia Tenkamp gehört, hat schon verschiedene Projekte im Visier. Dazu zählt der ehemalige fürstliche Gemüsegarten an der Burgstraße. Das Gelände ist derzeit im Fokus für den Bau eines Apartment-Hotels.

„Sinnesgarten“ anlegen

Dirk Zumbansen:„Unser Vorschlag ist, den Park umzuwandeln, damit er bestimmte Kriterien erfüllt.“ Zum Beispiel als „Sinnesgarten“, an dem sich Menschen mit Behinderungen mit der Natur beschäftigen. Zumbansen: „Es gibt Fördertöpfe, die solche Gärten unterstützen.“ Der Burgsteinfurter hat dazu auch schon einen Brief an das Fürstenhaus geschrieben und seinen Vorschlag für die künftige Nutzung der Fläche dargelegt. „Eine Antwort habe ich aber noch nicht bekommen.“ Zusätzlich ist Dirk Zumbansen mit NRW-Behörden im Gespräch. Thema ist, leer stehende Immobilien als Zustiftung zu bekommen, um die vielen Ideen umsetzen zu können.

Jugend- und Altenhilfe

Auch die Jugend- und Altenhilfe hat Dirk Zumbansen in Burgsteinfurt im Blick. „Bis auf den Talentschuppen am Bahnhof hat die Jugend hier keine Anlaufstelle“, hat er festgestellt. „Da muss man mehr machen.“